– Waldwoche der KiTa St. Ludgerus begeisterte „Groß und Klein“ - 

In den ersten Maiwochen hieß es für die Kinder der kath. Kita St. Ludgerus endlich wieder: ,,Hurra, wir gehen in den Wald!“

Drei Tage verbrachten die Kinder mit ihren ErzieherInnen von morgens 9 Uhr bis nachmittags 15 Uhr in einem Waldstück im Bentlager Wald in der Nähe der Delsenbrücke.

Morgens machten sie sich bei strahlendem Frühlingssonnenschein mit Rucksäcken und wetter- und waldfester Kleidung gutgelaunt zu Fuß auf den Weg in den Wald.

Sobald der Waldplatz erreicht war, wurden Picknickdecken ausgebreitet und alle stärkten sich mit einem leckeren Frühstück. Zur Mittagszeit sollte es später ein ebenso schmackhaftes Mittagessen geben.

Nachdem einige wichtige Regeln besprochen waren, konnten die Kinder endlich in kleinen Grüppchen den Wald erforschen.

Umgestürzte Bäume luden zum Klettern ein, die Kinder sammelten und schleppten dicke, lange Äste und dünne Baumstämme, um daraus Tipis zu errichten.

Vielen Kindern machte es sichtlich Freude, immer wieder von einer Anhöhe durch die dicke Laubschicht nach unten zu rollen.

Bei einem großen, halb verborgenen Erdloch stellten die Kinder allerlei Spekulationen an: Wer wohnt dort? Ein Fuchs? Ein Dachs oder Kaninchen? Wie sieht es wohl dort unter der Erde aus?

Spechte waren zu hören, aber leider nicht in den Bäumen zu entdecken.

Bemerkenswert fanden die Kinder, dass das junge Grün der Buchen und Eichen jeden Morgen anders leuchtete und zu einer besonderen Atmosphäre beitrug.

Die Kinder vermissten kein vorgefertigtes Spielzeug, sondern genossen es, mit ihren Händen Blätter, Stöcker, Zweige, Steine und natürlich auch Insekten, Käfer und Würmer zu sammeln. Der Waldboden wurde untersucht, genauso wie die Rinde umgestürzter Bäume. Die Kinder entwickelten neue Spiele untereinander, trafen unzählige Absprachen, lösten Probleme und organisierten die Tage im Wald nahezu selbständig.

Leider fanden die Kinder auf ihren Entdeckungstouren auch sehr viel Müll, was alle Beteiligten wirklich ärgerte. Angefangen von Taschentüchern über Getränkeflaschen und Dosen bis hin zu einer alten Badematte. Insgesamt kamen zwei große blaue Plastiktüten mit Müll zusammen. Dies nahmen die ErzieherInnen zum Anlass, den Kindern zu vermitteln, wie lange Müll braucht, bis er verrottet ist und dass er Schaden anrichten kann, wenn die einzelnen Bestandteile von z.B. einer Aluminiumdose ins Erdreich eindringen oder von Tieren aufgenommen werden. Wer hätte gedacht, dass ein Kaugummi fünf Jahre braucht, bis es komplett verschwunden ist? Eine Plastiktüte braucht gar bis zu 20 Jahre.

Ein Highlight war der Besuch des Jägers Sascha Lipka vom Hegering Rheine, mit der „Rollenden Waldschule – Lernort Natur“, der zahlreiche Tierfelle, präparierte Tiere und Geweihe zum Anschauen und Anfassen mitgebracht hatte. Die Kinder hörten interessiert zu, als Herr Lipka von den tierischen Bewohnern des Waldes erzählte. Den schielenden Fuchs hätten die Kinder am liebsten mit in die Kita genommen.

Zwischendurch konnten die Kinder immer mal wieder Pausen auf den Decken einlegen und in Büchern stöbern und nachschlagen, welche Tiere oder Blätter sie entdeckt hatten.

Ein weiterer Höhepunkt unserer Waldtage war, dass wir von Hanno, unserem ehrenamtlichen Begleiter für Natur und Umweltschutz, an einem Tag unterstützt wurden. Hanno konnte uns mit seinem vielfältigen Wissen die Natur, mit seinen Tieren und Pflanzen, näherbringen.

Gegen Ende jeden Tages gingen die Kinder wie auch die ErzieherInnen müde, aber fröhlich zur Kita zurück. Unterwegs wurden schon Pläne für den nächsten Morgen gemacht.

Für alle waren es drei Tage voller Abenteuer, Freiheit, Anstrengung, vieler neuer Erfahrungen aber auch ganz, ganz viel Spaß.